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General Anzeiger
25.6.03
Sterntaler ist mit der Arbeit
des Jugendtreffs unzufrieden
KRITIK
Stadt reagiert mit "Verwunderung" Von
Lisa Inhoffen
AUERBERG. Es war eine schwierige
Geburt, das Jugendzentrum Auerberg,
nicht zuletzt auch mit Blick auf die Hellweg-Spendenaffäre,
die den
damaligen Bezirksvorsteher Michael Salitter gar zum Rücktritt
zwang.
Jetzt bahnt sich neuer Ärger an: Der Sozialsponsoring-Verein
Sterntaler, einer der größten Förderer des Jugendzentrums,
beklagt
sich bitter über die aus seiner Sicht "schlechte Bilanz" acht
Monate
nach Eröffnung des Jugendtreffs in den Containerräumen
an der Stockholmer Straße.
Die Kritikpunkte sind unter anderem: Zu geringe Besucherzahlen, das
Fehlen eines zielgruppenorientierten Programms, zudem gestalte sich
die Kommunikation zwischen den freien Trägern und der Stadt äußerst
schwierig, Kinder und Jugendliche stünden vor leeren Regalen, weil
vorhandene Gelder nicht abgerufen würden. "Wir haben bislang 32 500
Euro für die Ausstattung des Jugendzentrums zur Verfügung gestellt",
sagte Sterntaler-Vorsitzende Doris Meyer, "und zwar im Vertrauen
darauf, eine qualitative gute und professionelle Arbeit zu
unterstützen". Gegenüber dem GA machte sie keinen Hehl daraus,
dass
ihre Kritik sich vor allem gegen den von der Stadt eingesetzten Leiter
richtet. Sterntaler fordere nun, dass Defizite und Mängel schnellstens beseitigt
werden.
Mit "Verwunderung" reagierte Sozialdezernentin Ulrike Kretzschmar
auf die Kritik. "Wir wissen, dass noch nicht alles optimal läuft, aber
darüber sind wir zurzeit im Gespräch", sagte sie auf GA-Nachfrage.
Sie
verwies darauf, dass die Einrichtung noch recht neu sei, zudem sei der
Jugendleiter allein und müsse obendrein einen Teil seiner Arbeitszeit
im Ippendorfer Jugendheim ableisten. "Wir alle hätten uns eine andere
Konstruktion gewünscht. Ich bedaure, dass Sterntaler sich mit der
Kritik nicht direkt an mich gewandt hat", sagte Kretzschmar.
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