General-Anzeiger
09.12.09

Cool ist, wer Konflikte löst

Verein Sterntaler unterstützt Trainingstage an der Karl-Simrock-Hauptschule


Von Stefan Knopp

ENDENICH. Eine Ansage von Trainerin Christine Brosche-Prenntzell, und einige Kinder wechselten den Platz, während andere sitzen blieben. So kam es auch mal dazu, dass man bei dem einen oder der anderen auf dem Schoß saß. "Es geht darum, einander nahezukommen und anderen das auch zu gestatten", erklärte Sabine Salman, Konrektorin der Karl-Simrock-Hauptschule, in der einige Fünftklässler an einem Coolnesstraining teilnahmen.
Die Schüler lernten dabei nicht, cooler als andere zu sein. "Gemeint ist der coole Kopf", erklärte der Kabarettist und Schauspieler Bill Mockridge, Schirmherr des Vereins Sterntaler, der das Programm finanziell unterstützt. "Es soll erreicht werden, dass vernünftige Konfliktlösung unter den Jugendlichen als cool gilt.

Beim sogenannten Kartenspiel geht es darum, sich flott zu entscheiden, aber auch Konflikte schnell zu lösen .
                                                                                                                                                                                                FOTO : KOHLS

Das schlägt unglaublich ein, deswegen fördern wir das auch." Gerade in den fünften Klassen herrsche viel Dynamik am Anfang, sagte Schulleiter Arndt Hilse, weil Kinder von vielen verschiedenen Grundschulen zusammenkommen." Deshalb sei das Training, in dem die Schüler lernen, mit Druck und Aggressionen umzugehen, eine wichtige Maßnahme - nicht nur für die Schule. "Die Kinder lernen auch eine ganze Menge für draußen."
Vier Tage dauerte das Training. "Wir haben zum Beispiel ein Aggressionstheater aufgeführt", berichtet Angelina (11). "Da haben wir eine Straßenszene nachgestellt, in der sich Kinder prügeln, und sollten den Konflikt lösen." Auf diese Weise sollten die Kinder lernen, mit solchen Situationen umzugehen, "damit die Kinder das nicht auf der Straße machen".

"Wir haben geboxt,
damit wir das nicht
an anderen auslassen"

Der beste Tag sei der in der Halle gewesen, sagte sie . "Da haben wir geboxt." Eine Möglichkeit, Aggressionen abzubauen, "damit wir das nicht am anderen auslassen". Daneben gab es Spiele, und die Kinder sollten ihre Mitschüler anhand von Symbolen beschreiben, die zu ihnen passten.
Trainerin Christine Brosche-Prenntzell konnte am letzten Tag schon eine Verbesserung erkennen: Am Anfang seien die Jugendlichen viel unruhiger gewesen als zum Schluss. Das gefiel auch Angelina: "Wenn das in der Klasse so weitergeht, dann freue ich mich."

   

 

 

 

 

Wer sind wir ? Schirmherrschaft Projekte Sponsoren Standorte Presse
Wie können Sie uns helfen ? Kontakt Download